Es wird Zeit, dass hier auch einmal etwas geschrieben wird.
Lange Zeit habe ich mich gewehrt etwas zu veröffentlichen, bzw. sogar
überhaupt im Netz auf zu scheinen. Ich habe mich bis jetzt, so gut es gegangen
ist, herausgehalten, war nur immer ein stiller Mitleser - ein Mäuschen, dass
mit anderen oft mitgelacht, mitgelitten und mitgefiebert hat.
Nachdem aber doch sehr viele Leute, die ich auf Kunsthandwerksmärkten
kennenlerne, mich fragen, ob ich auch im Internet zu finden bin und ob ich
nicht meine Werke veröffentlichen will, habe ich mich dazu entschlossen diesen
Blog aufzumachen.
Ganz fertig ist er ja noch nicht, meine Tochter wird mir noch bei dem Design
helfen (sie hat das gelernt). Aber wie heißt es so schön: "Der Schuster
hat keine neuen Schuhe, der Tischler keinen neuen Tisch".
Es wird also noch ein bisschen dauern bis hier alles im Glanz erstrahlt.
In diesem Blog wird es hauptsächlich - so ist es zumindest geplant - um
altes Handwerk gehen. Es gibt vieles was erhalten gehört und auch in
modernen Zeiten seine Berechtigung hat, vielleicht muss man es modifizieren,
modernisieren, anpassen.
Handwerk und Handarbeiten ist eine Möglichkeit sich nicht von Maschinen
abhängig zu machen, sich zu entschleunigen und zu erden, dem Stress ein
Schnippchen zu schlagen. Ich rede hier von Erfahrung, die ich selber machen
musste. Man gewinnt dadurch, man erlernt neue Fertigkeiten, man lernt neue
Talente an sich kennen, man lernt mit den eigenen Ressourcen neu umzugehen und
man lernt neue Menschen kennen. Vielleicht wird ein Hobby daraus, welches nicht
nur viel Spaß macht, sondern sich auch selbst erhält.
Ich z. B. verarbeite gerne Wolle vom Schaf bis zur Strickwolle und manchmal
auch zu fertigen Stück, d. h. ich wasche, kardiere, spinne, färbe und filze.
Wolle ist für mich ein Medium, dass meine Fantasie anregt. Wolle benötigt fast
alle Sinne: sie riecht (oder stinkt), jede Wolle greift sich anders an und
sieht auch immer anders aus (auch wenn sie vom selben Schaf kommt), sie fördert
beim Verarbeiten die Koordination und Beweglichkeit der Finger-, Hand- und
Fußgelenke.
Natürlich probiere ich auch andere Handwerkskünste wie das Emaillieren, das
Korbflechte, Leder punzieren, das Weben, Nadelbinden, (wir werden sehen, was
sonst noch dazu kommt) ......
Nun genug geschwafelt, zum Abschluss noch einige Bilder, leider bin ich
keine gute Fotografin, aber auch das werde ich noch lernen:
Gefärbt

Gesponnen
Nadelgefilzt